Die Idee der Sozialen Plastik meint das menschliche Handeln, das auf eine Formung und Gestaltung der Gesellschaft, oder treffender: des Sozialen Organismus, ausgerichtet ist. Dabei ist jeder Mensch in dem Sinne als Künstler angesprochen, dass er diese Soziale Plastik mitgestaltet und durch entsprechendes kreatives Handeln zum Wohl der Gemeinschaft beiträgt.

Es geht dabei, darum die Gesellschaft und die Demokratie selbst als Kunstwerk zu betrachten. D. h. jeder Mensch kann (uns muss) daran teilnehmen diese Plastik, also das Leben, die Politik und die Wirtschaft sozial zu gestalten. Jeder kann auch mitmachen, weil dafür keine besonderen Fähigkeiten im klassisch künstlerischen Sinn notwendig sind. Die einzig notwendigen Fähigkeiten sind Spiritualität, Offenheit, Kreativität und Phantasie, die ja in jedem von uns bereits vorhanden sind. Es gilt lediglich diese Fähigkeiten zu fördern, auszubilden und wahrzunehmen. Die Basis der Sozialen Plastik ist also der Mensch, der durch Denken und Sprache soziale Strukturen entwickelt.

In der Sozialen Plastik ist die Kunst nicht begrenzt auf materielle Artefakte, sondern sie bezieht sich auf die Gestaltung sämtlicher gesellschaftlicher und sozialer Prozesse. D. h. die Kunst, die herkömmlich eine gesellschaftliche Nische zugewiesen bekommt, geht heraus in unsere reale gegenwärtige Welt. Eine wichtige Voraussetzung für die Mitwirkung der Sozialen Plastik ist die individuelle Freiheit jedes Menschen als einzelner innerhalb der Gesellschaft zu handeln.